Regional einkaufen auf dem Steidle Hof

| 02.08.2021 Steidles Blog #10 - wir stellen vor Anita Steidle

Hallo ihr Lieben,

so, nun geht es also ans Eingemachte. Heute darf ich mich selber vorstellen — na klasse, das nenne ich mal eine richtige Herausforderung. Hätte mir vor 1o Jahren jemand (oder mein Mann) erzählt, dass ich hier in Zöschlingsweiler sitzen und mich selbst in einem „Hofladen-Blog“ vorstellen werde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Das war definitiv eher nicht mein Lebensplan – ich habe zwar mal, so mit 5 oder 6, mit dem Gedanken gespielt, Bäuerin zu werden – dieser Gedanke hat sich aber spätestens beim Übertritt auf die Realschule in Luft aufgelöst 🙂 Aber wie sagt man so schön: back to the roots. Jedenfalls kann ich sagen, dass die Wirrungen in meinem Leben, seit ich der landwirtschaftlichen Branche angehöre, einer ruhigen Beständigkeit gewichen sind (oder ist Thorsten daran schuld?) – was jedoch nicht heißt, dass es langweilig ist. Im Gegenteil. 

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Inzwischen kennen mich, so vermute ich einfach, doch so einige hier vor Ort. Aber auch ich möchte euch natürlich einen kleinen Einblick geben, wer ich denn war, bin und vielleicht werde. Also, mein Name ist Anita, ich werde bald 39 Jahre alt sein und bin im wunderschönen Fichtelgebirge geboren und aufgewachsen. Meine Eltern hatten einen kleinen Bauernhof in einem Dorf mit, ich glaub, 8 Häusern. Um die 40 Personen haben da gelebt und ich habe es oft verflucht – heute liebe ich es 🙂 Als Kind habe ich es geliebt, auf dem Bauernhof mitzuhelfen – ich war immer fleißig dabei im Stall, auf der Wiese oder auf dem Feld. In der Schule war ich nie die Schlechteste und so absolvierte ich nach der Realschule noch die FOS – beides im Bereich Sozialwesen. Ich habe aber schon während dieser Zeit gemerkt, dass mich Naturwissenschaften mehr interessieren, als die Pflege von Menschen (so schlimm das auch klingen mag) und weil ich viel trainiert habe als junger Mensch, haben mich vor allem Biologie, Chemie und Ernährungswissenschaften angesprochen. Das Studium im Bereich „Biotechnologie“ sollte nicht sein – somit jobbte ich mich ein gutes Jahr durchs Leben, bevor ich in Triesdorf als „Pionier“ den Studiengang „Ernährung und Versorgungsmanagement“ durchgezogen habe. Triesdorf war ein Einschnitt 🙂 Wer als junger Mensch studieren geht, stellt sich wohl was anderes vor, grins…Triesdorf war, zu der Zeit, Leben auf einem großen Bauernhof – aber ich glaub, bessere Parties und WGs als dort, gibt es nicht – was war das eine tolle Zeit!!! Nicht umsonst gilt Triesdorf unter den „Bauern“ als der Heiratsmarkt schlechthin und auch Thorsten und ich haben uns beim Studieren dort kennen- noch nicht lieben – gelernt. Wobei wir dort schon immer geflachst haben, dass wir einander heiraten, sollten wir bis zu meinem 30. Geburtstag niemanden haben, lach -was natürlich, über 10 Jahre später, nicht der Grund für unsere Heirat war – wir mögen uns schon tatsächlich recht gerne 🙂 Aber nach dem Studium ging es für mich erst einmal zurück ins Fichtelgebirge, dort habe ich meinen ersten Job bei einem Fleisch- und Wurstwaren-Hersteller gestartet – zunächst als Projektleitung Qualität und später hatte ich die Abteilung „Convenience“ unter mir. An diese Zeit denke ich sehr gerne zurück, auch wenn das Ende nicht so toll war. Ich war dann kurz in Ansbach und produzierte Bifi Roll und Carazza, aber das war so gar nicht meine Welt. Ich wusste nicht so recht weiter und wechselte dann in die Versicherungsbranche. Auch das eine supertolle Zeit und ich habe so verdammt viel gelernt, was mir heute hilft. Die Ausbildung hat mich eigentlich auch mit Thorsten zusammen gebracht, denn wir haben uns 2010 wieder getroffen, weil ich einen Kollegen hier in der Ecke besucht hatte. Wir haben ausgemacht, wenn ich meine Prüfung zur Versicherungsfachfrau schaffe, treffen wir uns wieder – und so war das dann 🙂 Seit 2012 lebe ich fest in Schwaben, war hier, weil es weder in der Lebensmittelbranche, noch im Versicherungsbereich einen Job gab, für ein landwirtschaftliches Lagerhaus tätig und durfte die „Spezies Bauer“ und alles was dazu gehört, kennen und lieben lernen. Also begannen Thorsten und ich zu planen, wie wir den eigenen Betrieb fortführen können. Das Ergebnis, oder einen Teil davon, könnt ihr jetzt schon seit gut einem Jahr erleben – aber es war ein langer Prozess bis hierhin. Kurze Zeit bin ich sogar noch einmal in die Lebensmittelbranche zurück gekehrt. 2016 haben wir geheiratet und die Planungen intensiver aufgenommen. 2017 kam Linda zur Welt und wir trafen die endgültige Entscheidung, in den Hof zu investieren. Inzwischen haben wir 2 Töchter, 4 Mitarbeiter und unser Hofladen ist seit über einem Jahr geöffnet. Und es ist gut so, wie es ist! Ich würde es anders nicht wollen, auch wenn ich manchmal nicht mehr weiß, wo hinten oder vorne ist! Ich bin dankbar, dass ich dieses Leben führen darf. Und noch dankbarer, wenn ich denn dann endlich mein Badefass habe *Hofladen-Insider*

Wie bist du auf dem Steidlehof angestellt
Anita: ich bin glaub die einzige, die nicht angestellt ist … ich tu nur so 🙂

Seit wann bist du hier angestellt? 
Anita: seit 2015, da zogen die ersten Hühner ein – mein Glück, denn ich konnte meinen Job beim Lagerhaus reduzieren.

Was sind deine Aufgaben hier?
Anita: Eier-Sortier-Maschine, Marmeladen-Produktions-Stätte

Warum zieht man so ein Projekt auf – angestellt sein wäre doch einfacher?
Anita: DAS frag ich mich manchmal auch 🙂 … als Angestellte durfte man viel, bloß nicht denken…. ich will das umsetzen, was ich im Herzen und im Kopf habe…

Der perfekte Tag im Hofladen sieht für dich wie aus? 
Anita: gegeben hats den glaub ich noch nicht… für mich perfekt wäre, wenn die Tage routiniert ablaufen würden ….

Hast du die Entscheidung, dieses Projekt umzusetzen, schon einmal bereut?
Anita: Nein!

Was läuft deiner Meinung nach nicht so gut?
das Zeitmanagement (geschäftlich und privat), Planung von Frischwaren sowie langfristige Planung von Aktionen für unseren Laden… Umsetzung Gastro..

Was sind deine Ziele für die nächsten 5 Jahre?
Anita: noch einmal Norwegen, mein Badefass … eine tolle Gastronomie für die Gegend auf die Beine stellen

Was ist dein Lieblingsprodukt im Hofladen?
Anita: Alpkräuter-Käse, Gewürzbauch und Eiersalat

Welche Interessen hast du neben deiner Arbeit?
Anita: meine Kinder… und ich würde so gerne meinen Sport wieder besser integrieren können…

Wenn du für den Rest deines Lebens nur noch einen Emoji verwenden könntest, welcher wäre es?
Anita: mein Favorit wäre der, mit den 3 Herzen drum rum, verwenden würde ich aber wohl den mit der halben Brille :-/

Wie würdest du am liebsten zubereitet werden, wenn du eine Kartoffel wärst?
Anita: Pellkartoffel ***grins***

Wenn du in einem Disney-Film leben müsstest, welchen würdest du wählen? 
Anita: Susi und Strolch

Wenn du eine Botschaft an die ganze Welt verschicken dürftest, was würdest du mitteilen?
Anita: pffff…erst denken, dann schwätzen…

Wer ist dein Lieblings- Super-Held?
Anita: She-Ra (kennt bestimmt niemand mehr)

Deine größten Schwächen?
Anita: Käse und Wein 

Welches Tier wärst du gerne und warum?
Anita: eine Katze…

Dein Wunsch, hättest du einen frei?
Anita: dass meine Kinder immer gesund bleiben und die Familie niemals zerbricht..

zu guter Letzt: hast du ein Motto?
Anita: vorwärts immer, rückwärts nimmer (von einem guten Freund, Mamü)

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