Regional einkaufen auf dem Steidle Hof

Steidles Blog #11 – Arbeit, Familie und Ferienzeit

| 01.09.2021 Steidles Blog #11 - Arbeit, Familie und Ferienzeit

Hallo ihr Lieben,

und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Blogs. Eigentlich wären wir heute mit unserer Vorstellungsrunde bei Nicole angekommen – aber da sie Urlaub hatte und wir sie nicht gleich mit einem Fragebogen überfallen wollten, haben wir uns für diese Ausgabe etwas anderes einfallen lassen. Ein Zwischenblog sozusagen. 

Eine Bekannte von mir wurde kürzlich Mutter. Sie ist selbständig, ihr Lebenspartner ebenfalls und sie postet momentan ständig, wie sie denn Job, Sport, Baby, Freizeit und Familie unter einen Hut bekommt, samt Zeitplänen, Bildern vom um halb-fünf-aufstehen, etc. Anfangs fand ich das interessant, dann hab ich mir gedacht: ja mein Gott, das hat man irgendwann so entschieden und andere machen „ihr Ding“ ja auch ohne viel Aufhebens darum. Wir zum Beispiel – grins. Aber die Sache meiner Bekannten hat mich doch auch zum Nachdenken gebracht. Viele von euch, Bekannte oder auch Mitarbeiter fragen uns oft: wie macht ihr das bloß alles? … ich lache immer und sage: „weiß ich selber nicht!“ 

Ich bin dann, nach einigem Überlegen, zu dem Schluss gekommen, dass Thorsten und ich zum einen schon eine etwas „andere“ Grundmentalität an den Tag legen. Das andere ist, Situationen sind bei uns halt oft dann „einfach so“ und lassen sich nicht ändern. Ich lag, die kleine Linda, die gerade zur Welt gekommen war auf dem Bauch, im Krankenhaus und hab mich um die Förderung für unser Projekt gekümmert. Als sie gerade vier Wochen alt war, war sie Hauptakteurin, als wir zusammen den Bauantrag für den „Steidlehof“ im Landratsamt abgegeben haben. Von da an war sie natürlich bei allen Tätigkeiten und Aktionen dabei. Noch krasser war es dann bei unserer zweiten Tochter, Klara. Unsere Baustelle starteten wir am 1. Juli 19 mit dem Abriss des Stadels. Zwei Tage später wurde sie geboren und war von da an unser „Baustellen-Baby“. Es war halt so. Sie war überall dabei, vom Bodenplatten betonieren, zum Mauern aufstellen bis hin zum Einzug und zur Eröffnung. In der ganzen Zeit hat sich bei uns ein Satz manifestiert: „ es wird schon irgendwie gehen“ – und es ging auch immer irgendwie. Im Gegensatz zu meiner Bekannten läuft bei uns alles ohne (konkrete) Zeitpläne und da wir, Thorsten und ich, beide auf dem Hof sind, klappen meistens … naja, ok, oft … auch Absprachen.

Dass es nicht einfach werden wird, war uns klar. Aber wie sagt Thorsten immer: „Einfach ist langweilig!“ – und zum zweiten Mal gebe ich ihm öffentlich Recht! 😉

Nun also zu unserem Zwischenblog: ich erzähle euch heute einfach ein bisschen über uns. Über uns als Familie, als Familienbetrieb – wo Alltag, Geschäft, Familie und Freizeit irgendwie alles eins ist. Ich gebe euch einen kleinen Einblick 🙂

Viel Spaß

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Der Plan war ein anderer. Heiraten, Kind bekommen, dann durchstarten. Heiraten hat planmäßig geklappt, Linda hat dann doch auf sich warten lassen und so kam es, dass wir alles auf einmal stemmen mussten. Durch Verzögerungen bei der Umsetzung unserer Pläne kam Klara mitten im Baubeginn zur Welt. Aber das alles ging – vielleicht, weil wir es einfach so angenommen haben. Und bis dann letztendlich die Eröffnung des Ladens anstand, hatten wir auch nicht das Gefühl, dass etwas oder jemand zu kurz kommt. Wir kamen beide weiterhin einfach unseren Aufgaben nach, mit dem Unterschied, dass halt bei mir (= Anita) fast immer beide Mädels dabei waren – manchmal dauerte es etwas länger, manchmal musste man unterbrechen, manchmal verschieben. Nervös wurden wir – oder sagen wir, eher ich – erst, als der Termin für die Eröffnung stand! Gut, Linda ging inzwischen in die Krippe, aber Klara war ja gerade mal ein Jahr alt und braucht doch die Mama. Da hat mein Kopf manchmal schon geschwirrt, wie wir das alles gestalten können und ich hatte echt Angst. Natürlich, Thorstens Eltern leben auf dem Hof, Anton hilft uns ganz viel bei der Arbeit auf Feld und Hof und beide kümmern sich selbstverständlich um die kleinen Damen – aber als Mama hat man dann doch ein schlechtes Gewissen, wenn man die Zwerge „so oft“ abgibt. Das erste Jahr war manchmal schon etwas chaotisch – ABER: es ging! Und wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich irgendwann eine gewisse Routine einstellt?! Mein Ziel war es immer, alles an Vorbereitungen für den Laden in der Zeit zu schaffen, in der die Mädels im Kindergarten sind. Na gut – das war der Plan 🙂 es kam sooo oft etwas dazwischen, nicht selten mussten wir improvisieren, Nachtschichten einlegen oder ganz früh aufstehen (weil die Kinder abends nicht eingeschlafen sind und die Nachtschicht nicht möglich war, ha ha :-)). Natürlich wuchs auch unser Sortiment – die Frischkäse wollen zubereitet werden, das Fleisch muss mariniert werden, Salate müssen produziert werden – kostet alles viel Zeit, viel mehr Zeit, als die Kinder in der Kita verbringen. Aber die Zeit an den Nachmittagen mit meinen Mäusen wollte ich mir auch nicht nehmen lassen. Die Idee war, dass es irgendwann einfacher wird. Corona, mit Lock-down und allen Begleiterscheinungen, kam dann auch noch. Natürlich, das hat alle von uns vor krasse Herausforderungen gestellt! Irgendwie hat uns da das Leben aber auch mit glücklichen Zufällen geholfen! Zum Beispiel war Thorsten zum „Wahlhelfer“ einberufen – was hat er geschimpft! 🙂  Aber wäre er dort nicht gewesen, hätten wir unsere Nicole nicht gefunden, die uns vom ersten Tag an im Laden unterstützt und auch oft den Rücken freihält. Dann hat eine Bekannte in den sozialen Medien gepostet, dass ihre Tochter gerne in den Sommerferien für eine Familie die Kinderbetreuung unterstützen würde. Wir haben sie eingeladen – Linda war restlos begeistert, Klara war ja noch zu klein. Das Mädel hat fast den ganzen Sommer im Eröffnungsjahr mit unseren beiden Kindern verbracht und uns damit sooooo verdammt viel geholfen.

Sicher, das ist für den ein oder anderen von euch bestimmt nicht die optimale Lösung – aber wir hatten zu der Zeit ja keinerlei Ahnung, was im Laden auf uns zukommt, die Kinder wollten gefördert und gefordert werden und wir mussten halt trotz Kindergarten-Schließzeit alles schaffen. Wir waren so dankbar, die Kinder lieben die Zeit mit dem Mädchen und bis heute unterstützt sie uns ab und an. Außerdem hat sich auch ein hervorragendes Team um uns herum entwickelt, das mit seiner Mitarbeit natürlich bewirkt, dass mir doch mal die ein oder andere Stunde fürs Büro bleibt, während der Laden geöffnet ist (läuft auch ohne die Chefin, grins). Und dann ist da noch meine Mama, die es fast immer möglich macht, aus dem Fichtelgebirge anzureisen, um uns zu unterstützen – sei es bei der Kinderbetreuung, beim Eier sortieren, einkochen oder was auch immer! Zu guter Letzt hatten und haben wir auch noch Handwerker, die tatsächlich mitdenken und nach denen wir recht wenig gucken mussten … Krass, oder?Das erste Jahr war trotz aller glücklichen Zufälle und zuverlässigen Helfern ganz schön fordernd. Oft standen unsere Kinder schon hinten an. Und wie war es diesen Sommer? Nach über einem Jahr Hofladen?  Haben wir es besser gemacht?

Kindergarten-Schließzeit: 3 Wochen! Ok, und wir haben es genossen! Wir haben mit unseren Kindern leider keinen Urlaub im eigentlichen Sinne machen können, aber wir haben doch alles daran gesetzt, möglichst viel Zeit mit den Mäusen zu verbringen. Montag und Dienstag haben wir komplett für Linda und Klara eingeplant, Mittwoch konnte der Papa die Mädels bespaßen, während ich den Laden vorbereitet habe – der hatte nämlich in seinem „echten“ Job Urlaub. Donnerstag und Freitag war dann unsere Lea da, das „Kindermädchen“ (nennt man das noch so??). Wir waren einmal im Legoland, und dann haben wir auch noch einen echt schönen Ausflug an den Altmühlsee unternommen. Leider war das Wetter in den Ferien eher miserabel und kalt, somit waren wir doch auch viel zu Hause. Wenn wir dann fort wollten, haben wir (Inzidenz!) oft keinen Termin zum Testen bekommen 🙁 somit fiel dann doch einiges Geplantes aus. Aber zu Hause ist es ja auch schön – wir waren im Pool, an der Egau, im Garten, haben einen Kino-Abend gemacht, Eierkartons mit Farben angemalt und sooo viel mehr. Fünf Tage waren die Kinder dann bei Oma Moni im Fichtelgebirge – ach, ich hab es als Kind auch geliebt, die Ferien bei meiner Oma Betty zu verbringen – später, als junge Erwachsene, hatte ich sogar mit der Oma zusammen gewohnt! Aufregend war das – für unsere Mädels auch 🙂 am Tag der Abreise haben sie es kaum ausgehalten, bis wir nach dem Mittagessen endlich los kamen.. und jetzt lasse ich einfach Bilder sprechen 🙂

Also wie wir alles woppen, kann ich euch nicht genau erklären?! Aber so wie es ist, so ist es eigentlich recht schön 🙂 Wenn der Chef (Thorsten) nun noch meinen Wellness-Urlaub genehmigt, ist es noch schöner 🙂

Habt einen schönen Altweiber-Sommer und im nächsten Blog stellen wir euch unsere Nicole Sing vor! Bis dahin – gute Zeit!

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